EMNoW, 09.11.2020, KW45
Verbrennungsmotoren sollen von Chinas Straßen verschwinden
In China sollen ab 2035 kaum noch Autos mit Verbrennungsmotoren verkauft werden. Die Regierung drückt aufs Tempo und setzt vor allem auf batterieelektrische Fahrzeuge. Nach Angaben einer „Technology Roadmap“, die gerade von Chinas Industrieministerium und einem Ingenieursverband in der Volksrepublik veröffentlicht worden ist, sollen ab 2035 kaum noch Autos mit Verbrennungsmotoren verkauft werden. Für die kommenden Jahre sagt die nun veröffentlichte Technology Roadmap jährliche Wachstumsraten von 20 Prozent bis 2025 und 40 Prozent bis zum Jahr 2030 für Fahrzeuge mit umweltfreundlichen Antrieben voraus. Besonders gut sollen sich in China künftig reine Elektriker verkaufen, denen die Autoren 95 Prozent aller NEV-Verkäufe bis zum Jahr 2035 vorhersagen.
[09.11.2020, Automobil-Industrie]
[09.11.2020, Automobil-Industrie]
Bentley verabschiedet sich vom Verbrennungsmotor
E-Antriebe spielten bei Bentley bisher keine Rolle. Das will Markenchef Adrian Hallmark nun ändern - und 2030 sogar zur ersten Marke im VW-Konzern werden, die nur noch auf Elektro setzt. Helfen könnte dabei Audi, wo Bentley 2021 andocken soll. Damit wäre das Luxusfabrikat, das bisher noch nicht einmal Plug-in-Hybride im Programm hat, die erste Marke im VW-Konzern, die sich komplett vom Verbrenner verabschiedet. Starten will Hallmark die Aufholjagd 2021 mit zwei Plug-in-Hybriden: Bentayga und Flying Spur. Zwei Jahre später soll es dann von allen Modellen Plug-in-Hybride geben, 2025 der erste reine Stromer erscheinen. Ab 2026, so Hallmark weiter, werden man dann ausschließlich Plug-in-Hybride und E-Autos bauen. Reine Verbrenner nehme man dann aus dem Programm. In weniger als einem Jahrzehnt werde das für seine Motorentechnik bekannte Unternehmen keine Verbrennungsmotoren mehr bauen.
[06.11.2020, Automobilwoche]
[06.11.2020, Automobilwoche]
MAN bewertet Nachhaltigkeit seiner Lieferanten
MAN wird künftig die Nachhaltigkeit seiner Lieferanten prüfen und bewerten. Dazu hat das Unternehmen in diesem Monat das „S-Rating“ (Sustainability Rating) eingeführt. Es umfasst zum einen den Bereich „Compliance“ – dessen Kriterien bereits vor einem Jahr festgelegt wurden – und zum anderen die Aspekte „Umwelt und Soziales“. Der Lkw- und Bushersteller hat im Vorfeld bereits mehr als 1.500 Geschäftspartner geprüft und ins S-Rating aufgenommen. Sollte ein Lieferant die Anforderungen nicht erfüllen, wird dieser bei der Vergabe künftig nicht mehr berücksichtigt
[06.11.2020, Automobil-Industrie]
[06.11.2020, Automobil-Industrie]
Daimler: alle sechs Monate ein neues E-Fahrzeug
Im Jahr 2021 will Daimler die neue E-Plattform für Oberklasse-Fahrzeuge launchen, Electric Vehicle Architecture, kurz Eva, genannt. Die elektrische Oberklasselimousine EQS steht beispielsweise auf ihr. Källenius: „Aus der Plattform entsteht in den nächsten Jahren eine ganze Familie. Man wird alle sechs Monate ein neues Auto sehen.“ Um das Markenversprechen einzulösen, konzentriere man sich gerade stark auf die Themen Software und Digitalisierung sowie Elektromobilität. „Das stellen wir die Gradienten gerade sehr steil“, so Källenius. Trotzdem vernachlässige man andere Themen nicht. „Automobilbau ist Zehnkampf“, so Källenius launisch.
[06.11.2020, Automobil-Industrie]
[06.11.2020, Automobil-Industrie]
Westeuropa: Alternative Antriebe drehen auf
Im dritten Quartal 2020 wurden in Westeuropa so viele neue Hybride und Stromer zugelassen wie niemals zuvor. Der Marktanteil stieg auf den bisher höchsten Wert von 25 Prozent. Die Zuwächse auf Quartals- und Jahresebene erreichten neue Höchstwerte. Die aktuellen Statistiken des Europäischen Automobilverbandes ACEA weisen für das dritte Quartal 2020 in Westeuropa knapp 790.000 Neuzulassungen von E-Mobilen und Hybriden aus. Dies ist ein Anstieg um 446.000 Pkw gegenüber dem Vorjahresquartal (plus 130 Prozent) und entspricht einem Anteil an den gesamten Pkw-Zulassungen von 25,1 Prozent. Vor einem Jahr lag der Anteil bei 10,4 Prozent. Die gesamten Zulassungen sind im dritten Quartal um knapp fünf Prozent zurückgegangen, Benziner verloren 22 Prozent und Diesel-Pkw waren mit minus 17 Prozent rückläufig.
[06.11.2020, Automobilwoche]
[06.11.2020, Automobilwoche]
Putin weist Senkung der Treibhausgase an
Russlands Präsident Wladimir Putin hat im Kampf gegen den Klimawandel eine Senkung des Ausstoßes von Treibhausgasen auf bis zu 70 Prozent des Niveaus von 1990 angewiesen. Das Ziel solle bis 2030 erreicht werden, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Verfügung des Kremlchefs. Russland beklagt, dass der Temperaturanstieg in dem Land stärker sei als in anderen Teilen der Welt. Besondere Sorge bereitet Wissenschaftlern, dass die Permafrostböden in Sibirien auftauen und zum Beispiel gigantische Mengen des klimaschädlichen Methangases freigeben. Der Erlass Putins fiel auf den Tag, an dem der Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 offiziell wirksam wurde. Das Abkommen der Vereinten Nationen sieht vor, die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, möglichst sogar auf 1,5 Grad.
[05.11.2020, Automobilwoche]
[05.11.2020, Automobilwoche]
Opel startet Produktion von Batteriezellen 2023
Die europäische Batteriezellfertigung Automotive Cells Company (ACC) nimmt weiter Gestalt an. Das Joint Venture des Autobauers Opel, seiner französischen Muttergesellschaft Groupe PSA und der ebenfalls aus Frankreich kommenden Total-Tochter Saft will im Jahr 2023 seine Produktion aufnehmen.
[04.11.2020, Edison]
[04.11.2020, Edison]
Volvo Trucks will ab 2021 komplette Modellpalette auch als Elektro-Version anbieten
Volvo Trucks wird in Europa ab 2021 seine komplette Modellpalette um batterieelektrische Lkw ergänzen. Das Angebot umfasst dann E-Lkw von 16 bis 44 Tonnen für den Verteilerverkehr, die Abfallwirtschaft, regionale Transportaufgaben und städtische Bautransporte. Derzeit erprobt Volvo Trucks die für den regionalen Transportverkehr und städtische Bautransporte vorgesehenen elektrisch angetriebenen Lkw-Modelle Volvo FH, Volvo FM und Volvo FMX. Die Fahrzeuge werden ein Gesamtzuggewicht von bis zu 44 Tonnen sowie je nach Batteriekonfiguration eine Reichweite von bis zu 300 Kilometer aufweisen. Der Verkauf der Elektro-Baureihe startet nächstes Jahr, die Serienproduktion wird 2022 anlaufen. Auf diesem Weg soll laut der Mitteilung von Volvo Trucks ein E-Lkw „für anspruchsvolle und schwere Aufgaben im Fernverkehr“ in diesem Jahrzehnt folgen, auch mit Brennstoffzelle. Die Brennstoffzellen-Antriebe für schwere Lkw entwickelt Volvo bekanntlich gemeinsam mit Daimler Trucks, die Serienproduktion ist hier für die zweite Hälfte des Jahrzehnts angepeilt
[05.11.2020, Electrive]
[05.11.2020, Electrive]
Wie China die Verbreitung von New Energy Vehicles beschleunigen will
China hat nun offiziell seinen „New Energy Vehicle Industry Development Plan (2021-2035)“ veröffentlicht, der zum Ziel hat, dass ab dem Jahr 2035 keine Autos mehr neu zugelassen werden, in denen ausschließlich ein Verbrenner für den Vortrieb sorgt. Demnach sollen ab 2035 entweder nur noch Batterie- oder Wasserstoffautos und Plug-in-Hybride neu zugelassen werden dürfen – diese Gruppe der in China New Energy Vehicles (NEV) genannten Fahrzeuge soll dann einen Anteil von 50 Prozent aller Neuwagen ausmachen. Die restlichen 50 Prozent müssen mindestens einen Mildhybrid-Antrieb aufweisen.
[05.11.2020, Elektroauto-News]
[05.11.2020, Elektroauto-News]
Deutsche Bundesregierung plant neue Milliardenhilfen für die Automobilindustrie
Das Bundeswirtschaftsministerium stimmt über ein Programm über zwei Milliarden Euro ab. Profitieren sollen vor allem Zulieferbetriebe. Die Bundesregierung hat ein Hilfsprogramm für die Auto- und Zulieferindustrie vorgelegt, womit die kriselnde Branche bei der Umstellung auf klimafreundliche Antriebe und automatisiertes Fahren unterstützt werden soll. Bis 2024 sollen demnach zwei Milliarden Euro vor allem für Investitionszuschüsse an die deutsche Schlüsselindustrie gehen. Das Programm soll ab 2021 in Kraft treten. Investitionen in neue Anlagen für den Umweltschutz sollen mit bis zu 60 Prozent für Großunternehmen und 80 Prozent für kleine und mittlere Firmen unterstützt werden. Für Beratungen und Schulungen sind es 50 beziehungsweise 80 Prozent. Alternativ können im Rahmen der EU-Regelungen auch Kleinbeihilfen von bis zu 800.000 Euro beantragt werden.
[02.11.2020, ZEIT-ONLINE]
[02.11.2020, ZEIT-ONLINE]
Nidec will mit Milliarden-Investitionen Marktführer für E-Motoren werden
Der japanische Zulieferer Nidec hat angekündigt, in den nächsten fünf Jahren bis zu zehn Milliarden US-Dollar in das Geschäft mit Automotive-Elektromotoren zu investieren. Damit will das Unternehmen laut Aussagen des CEO „den Markt für Elektrofahrzeug-Motoren dominieren“. Der aggressive Plan soll dem Unternehmen helfen, bis zum Jahr 2025 ein Viertel des Marktes und bis 2030 zwischen 40 und 45 Prozent des Marktes zu erobern. Laut einer weiteren Information wird Nidec auch seine Produktion in Europa ausweiten. Die Japaner investieren demnach 1,6 Milliarden Euro in ein neues Werk in Serbien. Ein genauer Standort wird aber noch nicht genannt. In Europa fertigt Nidec unter anderem Elektromotoren in einem Joint Venture mit PSA. Nidec habe inzwischen Vereinbarungen zur Lieferung von E-Fahrzeug-Motoren mit 22 Autoherstellern getroffen. Alleine in den vergangenen fünf Jahren stieg der Absatz um 50 Prozent.
[03.11.2020, Electrive]
[03.11.2020, Electrive]
BMW-Chef kündigt neue E-Auto-Plattform an
BMW-Vorstandschef Oliver Zipse hat kürzlich erklärt, trotz steigender Nachfrage nach Elektroautos flexibel bleiben zu wollen. Die Bayern setzen dazu auf Fahrzeugarchitekturen, die mehrere Antriebsarten erlauben und auf denselben Fertigungslinien produziert werden können. Eine eigenständige Elektroauto-Plattform hatte BMW vorerst ausgeschlossen, nun gibt es aber offenbar einen Strategieschwenk. Zipse stellte Anfang November einen Zwischenbericht zur Geschäftsentwicklung in diesem Jahr vor. Darin erwähnte er erstmals Pläne für eine neue Fahrzeugarchitektur: „Unsere neue Cluster-Architektur ist auf elektrische Antriebe ausgerichtet". Noch unklar ist, ob es ich bei der von Zipse jetzt angekündigten Architektur um eine ausschließlich für Elektroautos konzipierte technologische Plattform handelt. Denkbar ist auch, dass BMW seine neue Architektur vorrangig für Elektroautos auslegt, jedoch den Einsatz von zusätzlicher Verbrenner-Technik ermöglicht.
[04.11.2020, Ecomento]
[04.11.2020, Ecomento]
Analyse von UBS: Elektroautos ab 2024 zu gleichen Kosten wie Verbrenner produzierbar
Damit sich Elektroautos auch ohne staatliche Unterstützung langfristig durchsetzen, müssen bekannterweise die Preise für die Batterien sinken. Wann genau die alternative Antriebsart preislich mit herkömmlichen Verbrenner-Systemen gleichziehen wird, ist strittig. Die Schweizer Großbank UBS hat nun eine neue Prognose veröffentlicht. Elektroautos werden ab dem Jahr 2024 so viel wie konventionelle Autos mit Verbrennungsmotor kosten, sagen die Analysten laut einem Bericht der britischen Tageszeitung The Guardian voraus. UBS erwartet, dass die Kosten für Batterien im Jahr 2022 auf unter 100 Dollar pro Kilowattstunde (kWh) fallen. Diese Marke gilt seit Jahren als wesentlicher Meilenstein für den Erfolg von Elektroautos. Die Bank warnt, dass zu lange auf Verbrenner-Technik setzende Hersteller von E-Auto-Vorreitern wie Tesla oder Volkswagen hinter sich gelassen werden könnten. „Es wird nach 2025 nicht viele Gründe dafür geben, ein Auto mit Verbrennungsmotor zu kaufen“, sagte UBS-Analyst Tim Bush der Redaktion des The Guardian.
[27.10.2020, Ecomento]
[27.10.2020, Ecomento]
Volkswagen stellt griechische Insel Astypalea auf E-Mobilität um
Volkswagen und Griechenland wollen das Verkehrssystem der Mittelmeerinsel Astypalea auf E-Fahrzeuge und regenerative Energien umstellen. Neue Mobilitätsdienste wie Car-Sharing oder Ride-Sharing sollen dazu beitragen, den Verkehr zu reduzieren und zu verbessern. Der Strom wird vorwiegend aus lokal erzeugter, regenerativer Solar- und Windenergie kommen. Das Projekt hat zunächst eine Laufzeit von sechs Jahren, langfristig soll Astypalea zu einer Modellinsel für klimaneutrale Mobilität werden.
[04.11.2020, Ecomento]
[04.11.2020, Ecomento]
Traton und Hino wollen gemeinsam Elektro-Lkw entwickeln
Die VW-Nutzfahrzeugholding Traton und ihr japanischer Partner Hino wollen zusammen künftig Elektro-Lkw entwickeln. Dazu haben die Unternehmen eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, wie Volkswagen mitteilte. "Dieses neue Joint Venture mit unserem starken Partner Hino ist der nächste wichtige Schritt in der Elektrifizierung", sagte Traton-Vorstandschef Matthias Gründler. So soll die gemeinsame Entwicklung batterieelektrischer Fahrzeuge, von Brennstoffzellen-Lkw und Komponenten vorangetrieben werden. Darüber hinaus wollen Traton und Hino gemeinsame Elektroplattformen inklusive Software und Schnittstellen entwickeln
[28.10.2020, Automobilwoche]
[28.10.2020, Automobilwoche]
BYD and Hino Sign an Agreement to Establish a Joint Venture for Commercial Battery Electric Vehicles Development
BYD Auto Industry Co.,Ltd(BYD) and Hino Motors, Ltd. (Hino) signed a joint venture agreement today to set up a new company for commercial battery electric vehicles (BEVs) development. This new venture is scheduled to be established within China in 2021, with BYD and Hino each making a 50% capital investment. It will combine the strengths of both companies to develop BEVs and electric units and will aim to quickly implement the ideal products for customer needs, primarily in the Asian market. The venture plans to initially launch vehicles under the Hino brand in the first half of the 2020s. BYD and Hino will work together to develop and spread the best-fit commercial BEVs for customers to achieve low-carbon societies.
[21.10.2020, BYD]
[21.10.2020, BYD]