EMNoW, 27.09.2020, KW39
Ministerpräsident von Bayern bringt Verbot für Verbrenner ab 2035 ins Gespräch
CSU-Chef Markus Söder hat am Samstag ein Verbot von Verbrennungsmotoren ins Spiel gebracht. Sein Vorbild ist Kalifornien: Dort sollen neue Benziner und Diesel-Autos bis 2035 Geschichte sein. Bayerns Ministerpräsident hält das für eine „gute Idee“ – und bekommt Unterstützung vom Umweltbundesamt.
[27.09.2020, Focus]
[27.09.2020, Focus]
Kalifornien kündigt Verbot des Verbrennungsmotors an
Gouverneur Gavin Newsom teilte mit, dass in Kalifornien ab 2035 keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr verkauft werden dürfen. Kalifornien nimmt beim Klimaschutz in den USA schon länger eine Vorreiterrolle ein. Nach dem jüngsten Erlass von Gouverneur Newsom dürfen im bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat in 15 Jahren nur noch neue Pkw und kleinere Lastfahrzeuge verkauft werden, die keine Abgase ausstoßen. Alle neuen mittelgroßen und großen Lkw sollen ab 2045 keine Benzin- oder Dieselmotoren mehr haben. Ganz ähnliche Ziele werde in Norwegen, Frankreich und Großbritannien verfolgt: Norwegen will ab 2025 keine Verbrenner-Pkw mehr neu zulassen, Großbritannien peilt dafür derzeit das Jahr 2035 an (//Anmerkung HDCi: aktuell diskutiert GB das Vorziehen auf 2030//), in Frankreich soll es 2040 soweit sein.
[25.09.2020, Ecomento]
[25.09.2020, Ecomento]
Audi vor neuem Abschluss mit FAW in China
Die Volkswagen-Tochter Audi will nach Informationen der Automobilwoche in China ein neues Joint Venture mit dem Autokonzern First Automotive Works (FAW) eingehen. Der Standort des neuen Werks für E-Fahrzeuge ist noch Teil der laufenden Verhandlungen. Audi und FAW betreiben bereits ein Werk in Changchun im Nordosten Chinas. Die E-Fahrzeuge im Joint Venture werden auf der PPE-Plattform entstehen, die Audi mit Porsche betreibt. Als erste Modelle kommen die intern E6 und EQ5 genannten Elektro-Baureihen infrage. Den Auftakt könnte die Limousine E6 machen.
[26.09.2020, Automobilwoche]
[26.09.2020, Automobilwoche]
Traton setzt auf Lkw mit elektrischem Antrieb
Traton hält an seinem Ziel fest, bis 2025 eine Milliarde Euro in die Elektrifizierung der Lastkraftwagen und Busse zu investieren. „Ab jetzt bringt Scania jedes Jahr weitere Elektro-Fahrzeuge auf den Markt. Auch für Baustellen-Lkw und die Langstrecke“, so eine Mitteilung von Traton. MAN baue einen mittelschweren E-Lkw in Kleinserie.
[24.09.2020, Automobil-Industrie]
[24.09.2020, Automobil-Industrie]
Battery-Day von Tesla: deutliche Verbesserungen bei Energiedichte und Kosten
Tesla hat bei dem lange erwarteten Battery Day eine deutlich größere und leistungsstärkere Batteriezelle namens 4680 vorgestellt. Eine E-Auto-Batterie soll damit laut Elon Musk so günstig werden, dass in drei Jahren ein kompaktes Elektroauto von Tesla für 25.000 Dollar möglich sein soll (bei ca. 320 km Reichweite nach EPA). Insgesamt will Tesla den kWh-Preis um 56 Prozent senken und dabei die Reichweite um 54 Prozent steigern. Somit könnte es Tesla gelingen, die Grenze von 50 USD/kWh Batteriesystemkosten zu unterbieten. Ferner soll auf das umstrittene Kobalt verzichtet werden. Der Wasserverbrauch bei der Kathoden-Herstellung soll deutlich reduziert werden. Der Start des internen Recyclings von Li-Ion-Batterien wurde für Anfang 2021 angekündigt.
[23.09.2020, Electrive]
[23.09.2020, Electrive]
Händler kümmern sich nur stiefmütterlich um Interessenten für E-Fahrzeuge
Trotz des aktuellen Verkaufsbooms von Elektroautos sind die Beratungsleistungen der Autohändler in Deutschland miserabel. Kein einziges Händlernetz überzeugte im zweiten E-Auto-Händlertest der Zeitschrift auto motor und sport. Die Tester kritisieren, dass die Verkäufer nur oberflächlich und knapp beraten, oft Vor- und Nachteile nicht darstellen und in der Regel keine Probefahrt anbieten, weil die Autos nicht zur Verfügung stehen. Auf Mobilitätspakete und Flatrates, auf Zusatzleistungen wie Wartungspakete, Garantieverlängerungen oder Pannenhilfe, die von vielen Marken angeboten werden, wird praktisch gar nicht hingewiesen. Der Handel kann in kaum einer der abgefragten 15 Kategorien überzeugen, das Gesamtergebnis liegt sogar noch unter der ohnehin miserablen Bilanz des Vorjahres. Im Schnitt erreichen die im Test untersuchten 20 Marken nur 50 der möglichen 100 Punkte – das sind noch einmal sechs Punkte weniger als 2019.
[23.09.2020, lifePR]
[23.09.2020, lifePR]
Studie: Lkw-Emissionsziele ab 2025 nur mit E-Mobilität erreichbar
Viele Hersteller von Lkw wollen verstärkt auf E-Antriebe setzen, zuletzt haben Daimler und die Volkswagen-Tochter Scania entsprechende Pläne bekräftigt. Laut einer Studie hat die Branche gar keine andere Wahl, da die Truck-Hersteller die gesetzlichen Emissionsziele ab 2025 nur mit elektrifizierten Fahrzeugen erreichen können. Hinsichtlich der Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership /TCO), also den Energiekosten, Wartungskosten und Abschreibungen auf das Fahrzeug, bleiben Schwerlastwagen mit Dieselantrieb der Studie zufolge mit einem TCO von 57 Cent pro Kilometer mindestens noch bis 2030 die günstigste Option. Batteriebetriebene Schwerlastwagen liegen bei 68 Cent pro Kilometer, Wasserstoffmodelle bei 65 Cent pro Kilometer und ein mit synthetischem Kraftstoff betriebener Lkw bei 95 Cent pro Kilometer.
[23.09.2020, Ecomento]
[23.09.2020, Ecomento]
Plug-in-Hybride im Schnitt deutlich über dem Normverbrauch
Eine Studie des europäischen Dachverbands verschiedener Verkehrs- und Umweltorganisationen Transport & Environment (T&E) enthält neue, aber für viele wahrscheinlich nur wenig überraschende Erkenntnisse zu den realen CO2-Emissionen von Plug-in-Hybridautos (PHEV). Die Analyse zeigt, dass die tatsächlichen Emissionen von PHEV im Durchschnitt mehr als das Zweieinhalbfache der offiziellen Testwerte betragen. Wie aus Labortests hervorgeht, halten die PHEV die angegebenen Prospektwerte von ca. 44g CO2/km im Schnitt nicht ein. Tatsächlich ist es mehr als das Zweieinhalbfache dessen: 117g CO2/km. Die Daten zu den realen Emissionen von PHEV hat T&E aus einer Vielzahl von Quellen zusammengestellt, mit Informationen zu rund 20.000 Plug-in-Hybriden aus Flotten oder von privaten Käufern.
[22.09.2020, Elektroauto-News]
[22.09.2020, Elektroauto-News]
SAIC hilft VW bei CO2-Zielen
Die Volkswagen-Gruppe hat nicht nur mit Ford ein Abkommen zur rechnerischen Senkung ihrer CO2-Flottenemissionen geschlossen, sondern auch mit dem Joint-Venture-Partner SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation) und der zu ihr gehörenden britischen Marke MG (Morris Garage). Im Rahmen eines CO2-Poolings will VW damit mögliche Strafzahlungen wegen zu hoher CO2-Emissionen seiner Neuwagenflotte vermeiden oder zumindest senken.
[21.09.2020, Automobilwoche]
[21.09.2020, Automobilwoche]
Daimler setzt bei Lkw auf Brennstoffzelle und auf Batterie
Daimler Trucks hat seine Technologiestrategie für die Elektrifizierung seiner Fahrzeuge vom urbanen Verteiler bis hin zum internationalen Fernverkehr präsentiert. Daimler-Truck-CEO Martin Daum betonte, dass der Hersteller sowohl auf die Batterie als auch die Brennstoffzelle setze – die Zukunft von ist elektrisch. „Mit dieser Kombination können wir unseren Kunden je nach Anwendungsfall die besten Fahrzeug-Optionen anbieten“, so Daum. „Je leichter die Ladung und je kürzer die Distanz, desto eher wird die Batterie zum Einsatz kommen. Je schwerer die Ladung und je länger die Distanz, desto eher wird die Brennstoffzelle das Mittel der Wahl sein.“
[16.09.2020, Electrive]
[16.09.2020, Electrive]